2. SINFONIEKONZERT DIALOG
Donnerstag,
17.10.2024
Beginn: 20:00 Uhr
Dauer: 22:00 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Largo – Molto allegro aus der Serenade Nr. 10 B-Dur „Gran Partita“ KV 361
Friedrich Gulda (1930–2000)
Konzert für Violoncello und Blasorchester
Edvard Grieg (1843–1907)
„Aus Holbergs Zeit“
Suite im alten Stil für Streichorchester op. 40
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Im 2. SINFONIEKONZERT treten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Friedrich Gulda und Edvard Grieg in einen aufregenden Dialog mit der Zeit: Gerahmt wird das Programm von einem Satz aus Mozarts „Gran Partita“ sowie seiner berühmten vorletzten Sinfonie in g-Moll. Deren dunkel-melancholischer Ton hat immer wieder Anlass zu Spekulationen gegeben, zumal überhaupt nur zwei der Sinfonien Mozarts in einer Molltonart stehen. Trauer, Verzweiflung und Resignation waren offenbar die Gefühle, die Mozart mit dem Klangkosmos von g-Moll verband – das lässt sich unschwer an so manchem Arientext ablesen. Neben dem leidenschaftlichen Ausdruck waren es aber insbesondere die Art der motivischen Arbeit und die unerhörte harmonische Kühnheit, mit der Mozart das thematische Material durch die Partitur treibt, die das Werk für seine Zeitgenossen extrem modern werden ließ. So überrascht nicht das Resümee des einflussreichen Pianisten und Komponisten Muzio Clementi: „Mozart hat die Grenzen der Musik erreicht und sich drübergeschwungen, die alten Meister, die Modernen und die Nachwelt selbst hinter sich lassend.“
Wahrhaft außergewöhnlich ist das Cellokonzert des Pianisten und Enfant terrible der klassischen Musikwelt Friedrich Gulda. Ob funkiger Rock, ein Hauch von Jazz, große romantische Gesten, grooviger Bigband-Sound, entfesselte Kadenzen oder alpenländische Melodien: Mit großem Humor sprengt Gulda alle Grenzen und mixt in seinem verrückt-virtuosen Cellokonzert mit unglaublicher Verwegenheit alle nur denkbaren Genres der Musikgeschichte lustvoll durcheinander.
Edvard Grieg schließlich komponierte seine Holberg-Suite anlässlich des 200. Geburtstags des Dichters Ludvig Holberg. Das Ergebnis war eine historisierende Tanzsuite, ein „Perückenstück“, wie Grieg sein Werk selbst nannte, das mit den Mitteln des romantischen Streicherklangs ganz im neoklassizistischen Stil in längst vergangene Zeiten zurückhorcht. Grieg schuf – zunächst für Klavier, später instrumentierte er das Stück für Streichorchester – eine Musik, in der sich barocke Manier, satirischer Humor und der für ihn typische nordisch-lyrische Ton auf höchster künstlerischer Ebene vereinen.
DIRIGENT
SOLIST
Valentino Worlitzsch*, Violoncello
Mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester
Eintritt: ab 23,00 € €
Veranstalter: Schleswig-Holsteinisches Landestheater und Sinfonieorchester
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